Auf den Spuren der Zeit. Eine analytische Betrachung temporaler Strukturen im Werk Paul Cezannes und seiner Zeitgenossen

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Forschungsarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich Kunst - Malerei, Note: cum laude, Freie Universitat Berlin (Fachbereich Kulturwissenschaften), 115 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung Die Auseinandersetzung mit der impressionistischen Kunst fuhrt beinahe zwangslaufig zur Beschaftigung mit dem Phanomen der Zeit. Trotzdem lasst sich nicht ubersehen, dass der Komplexitat dieses Themas in der kunstgeschichtlichen Literatur kaum Rechnung getragen wird. Zwar lassen sich ohne weiteres zahlreiche Hinweise auf die Zeitbezogenheit der impressionistischen Kunst finden; doch diese beziehen sich vorwiegend auf den Aspekt Verganglichkeit und stellen somit die Negation von Zeit, d.h. Zeitlosigkeit im Sinne von nicht (mehr) vorhandener Zeit heraus. So wird in diesem Kontext die Darstellung des fluchtigen, verganglichen Augenblicks als das Hauptanliegen impressionistischen Kunstschaffens genannt (Novotny, Rewald, Meyer). Eine Konsequenz hieraus war, dass sich das Interesse der bildnerischen Darstellung mehr und mehr vom Motiv entfernte und die Prioritat beim Malvorgang selbst ansiedelte. Akzentverschiebungen dieser Art bedingen notwendig eine inhaltliche Revision, der sowohl die klassischen Themenbereiche wie Historie, Allegorie und Mythologie als auch sozialkritische oder idealisierende Darstellungen des aktuellen Zeitgeschehens zum Opfer fallen. Die Impressionisten wahlten konsequenterweise thematisch unbedeutende Motive, denn der Inhalt des Bildes sollte nicht von der bravourosen Darstellungsart ablenken. Dies bedeutet allerdings nicht, dass das aktuelle Zeitgeschehen des 19. Jahrhunderts in der bildenden Kunst uberhaupt nicht thematisiert wurde. Eine derartige Behauptung ware grundsatzlich falsch, denn gerade in den Werken der Impressionisten, die sich vorwiegend auf die Darstellung von Vorstadtvergnugungen, kulturellen Veranstaltungen, Cafe- und Strassenszenen etc. konzentriert hatten, wird das Lebensgefuhl und somit auch der Zeitgeist des 1"

Forschungsarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich Kunst - Malerei, Note: cum laude, Freie Universitat Berlin (Fachbereich Kulturwissenschaften), 115 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung Die Auseinandersetzung mit der impressionistischen Kunst fuhrt beinahe zwangslaufig zur Beschaftigung mit dem Phanomen der Zeit. Trotzdem lasst sich nicht ubersehen, dass der Komplexitat dieses Themas in der kunstgeschichtlichen Literatur kaum Rechnung getragen wird. Zwar lassen sich ohne weiteres zahlreiche Hinweise auf die Zeitbezogenheit der impressionistischen Kunst finden; doch diese beziehen sich vorwiegend auf den Aspekt Verganglichkeit und stellen somit die Negation von Zeit, d.h. Zeitlosigkeit im Sinne von nicht (mehr) vorhandener Zeit heraus. So wird in diesem Kontext die Darstellung des fluchtigen, verganglichen Augenblicks als das Hauptanliegen impressionistischen Kunstschaffens genannt (Novotny, Rewald, Meyer). Eine Konsequenz hieraus war, dass sich das Interesse der bildnerischen Darstellung mehr und mehr vom Motiv entfernte und die Prioritat beim Malvorgang selbst ansiedelte. Akzentverschiebungen dieser Art bedingen notwendig eine inhaltliche Revision, der sowohl die klassischen Themenbereiche wie Historie, Allegorie und Mythologie als auch sozialkritische oder idealisierende Darstellungen des aktuellen Zeitgeschehens zum Opfer fallen. Die Impressionisten wahlten konsequenterweise thematisch unbedeutende Motive, denn der Inhalt des Bildes sollte nicht von der bravourosen Darstellungsart ablenken. Dies bedeutet allerdings nicht, dass das aktuelle Zeitgeschehen des 19. Jahrhunderts in der bildenden Kunst uberhaupt nicht thematisiert wurde. Eine derartige Behauptung ware grundsatzlich falsch, denn gerade in den Werken der Impressionisten, die sich vorwiegend auf die Darstellung von Vorstadtvergnugungen, kulturellen Veranstaltungen, Cafe- und Strassenszenen etc. konzentriert hatten, wird das Lebensgefuhl und somit auch der Zeitgeist des 1"
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